2013
Die Liftanlage Weibermahdbahn/Auenfeldjet, die das Lecher mit dem Schröckener bzw. Warther Schigebiet verbindet, besteht aus zwei Sektionen mit drei Stationsgebäuden – Talstation, Mittel- und Bergstation.
Die künstlerische Intervention an der neuen Bahn ist in enger Zusammenarbeit zwischen dem Architekten der Stationsbauten Hans Riemelmoser und dem Künstler Franz Türtscher entwickelt worden.
Das charakteristische Aussehen der Liftanlage wird im Wesentlichen durch die aus Lärchenholz bestehende Lammellenfassade geprägt, die wie schwebend an das verglaste Gebäude montiert ist.
Rhythmus und Farbe stehen seit den frühen 1980er-Jahren im Mittelpunkt von Franz Türtschers künstlerischer Arbeit. In der Werkgruppe „KONTRASTE FARBENSEHEN“ werden durch unterschiedlich proportionierte Farbstreifen in schmälerer und breiterer Form räumliche Situationen erzeugt. In diesen Arbeiten ist Farbe weniger Mittel zum Zweck, als vielmehr autonome Qualität, reduziert auf ihre Oberflächenwirkung. Dieses Gestaltungsprinzip kommt bei den drei Stationen der Bahn indirekt zur Anwendung. Die gestalterischen Eingriffe konzentrieren sich im Wesentlichen auf ausgewählte Teile der Fassade. Diese besteht aus 6 x 12 cm breiten und ca. 3 m langen Lärchenhölzern, die im Abstand von 14 cm aneinander gereiht und in zwei übereinander angeordneten Reihen montiert sind. Einzelne Hölzer werden ersetzt durch verschiedenfarbige Aluminiumprofile, die in unregelmäßigen Abständen hochgestellt und flach montiert sind. Dadurch wird der serielle Charakter der Fassade gebrochen und es entsteht eine Rhythmisierung der Fassade – ein Bild in und mit der Fassade im Sinne einer gelungenen Verschmelzung zwischen Architektur und Kunst.