Linien-Allianzen

2013-2017

Die Bilder mit dem Titel "LINIEN-ALLIANZEN" (abgekürzt L-A) sind auf Schwarz-Weiß- Kontraste reduziert und im wesentlichen auf das Motiv des Rasters aufgebaut. In ihm findet sich Gegensätzliches exemplarisch vereinigt: Horizontal und vertikal, hell und dunkel, definiert und offen schließen sich in der Struktur des Rasters keineswegs aus, sondern bedingen sich vielmehr gegenseitig. So stellt der Raster nicht nur ein rigides System, sondern auch einen idealtypischen Rahmen für Abweichungen, Experimente und Überschreitungen dar.

Dr. Sarah Kolb, Kunsttheoretikerin und Kuratorin

Bildarchitektur – offener Rahmen

ab 2015

Aluminiumrahmen mit div. Materialien und Acrylfarbe

In der Werkgruppe „Bildarchitektur oder offener Rahmen“ ergeben sich räumlich–reliefartige Strukturen. In seiner Trägerfunktion dient der nach oben offene Rahmen als Klammer für Gruppen/Gemeinschaften von diversen Bildtafeln–Informationsträger und öffnet dem Zwei- dimensionalen des Bildes weitere Raumachsen. Das Einfassende des Rahmens wird durch die Öffnung einer Seite konterkariert. Aus einer schützenden Behausung wird eine raumgreif- ende Bildarchitektur.

FARBFELDER - MUTATIONEN

2017

Die Arbeiten beziehen sich auf zwei existenzielle Koordinaten: die Senkrechte und die Waagrechte. Seine malerischen und objekthaften Arbeiten variieren innerhalb dieses Systems – folgen entweder dem vorgegebenen Raster oder brechen dieses auf, um sich vollkommen neu zu definieren. Bezugspunkte sind dabei der waagrechte Horizont und die sich senkrecht orientierende Schwerkraft.

Schriftbilder

ab 2015

Raster – Serie A

ab 2004

Raster – Serie B

ab 2014

Ornament - Struktur

2016 / 2018

Farb- Hierarchie

2016 / 2018

Form - Mutationen

ab 2019

Kontraste – Farbensehen

2003

Weniger als ein Bild im Sinne der herkömmlichen Ausstellungsordnung, denn als ein zu durchdringender Farbraum und sozusagen als eine unmittelbare Herausforderung an unsere wahrnehmende Aufmerksamkeit ist Franz Türtschers neueste Arbeit zum Thema "Farbensehen" zu verstehen. Durch die Montage einer Serie von Teilbildern, welche wiederum einem Prinzip der kontinuierenden Darstellung folgen, erzielt er eine abstrakte Visualisierung der Veränderlichkeit und Prozesshaftigkeit von Ordnungsmustern im Allgemeinen, ohne sich dabei auf eine konkrete Verweisstruktur festzulegen. In ihrem Ausdruck aufs Innigste mit der Tradition der Simultandarstellung verbunden, werden die gestalterischen Mittel zugunsten einer Reduktion auf ihre Äußerlichkeit instrumentalisiert: was wir sehen, ist im Wesentlichen nichts als Farbe - eine autonome Qualität, die ihrerseits eine Dr. Sarah Kolb, Kunsttheoretikerin und Kuratorin Grundbedingung jeder weiteren Strukturierung des Wahrgenommenen darstellt.

Dr. Sarah Kolb, Kunsttheoretikerin und Kuratorin

Auenfeldjet/Weibermahdbahn

2013

Die Liftanlage Weibermahdbahn/Auenfeldjet, die das Lecher mit dem Schröckener bzw. Warther Schigebiet verbindet, besteht aus zwei Sektionen mit drei Stationsgebäuden – Talstation, Mittel- und Bergstation.

Die künstlerische Intervention an der neuen Bahn ist in enger Zusammenarbeit zwischen dem Architekten der Stationsbauten Hans Riemelmoser und dem Künstler Franz Türtscher entwickelt worden.

Das charakteristische Aussehen der Liftanlage wird im Wesentlichen durch die aus Lärchenholz bestehende Lammellenfassade geprägt, die wie schwebend an das verglaste Gebäude montiert ist.

Rhythmus und Farbe stehen seit den frühen 1980er-Jahren im Mittelpunkt von Franz Türtschers künstlerischer Arbeit. In der Werkgruppe „KONTRASTE FARBENSEHEN“ werden durch unterschiedlich proportionierte Farbstreifen in schmälerer und breiterer Form räumliche Situationen erzeugt. In diesen Arbeiten ist Farbe weniger Mittel zum Zweck, als vielmehr autonome Qualität, reduziert auf ihre Oberflächenwirkung. Dieses Gestaltungsprinzip kommt bei den drei Stationen der Bahn indirekt zur Anwendung. Die gestalterischen Eingriffe konzentrieren sich im Wesentlichen auf ausgewählte Teile der Fassade. Diese besteht aus 6 x 12 cm breiten und ca. 3 m langen Lärchenhölzern, die im Abstand von 14 cm aneinander gereiht und in zwei übereinander angeordneten Reihen montiert sind. Einzelne Hölzer werden ersetzt durch verschiedenfarbige Aluminiumprofile, die in unregelmäßigen Abständen hochgestellt und flach montiert sind. Dadurch wird der serielle Charakter der Fassade gebrochen und es entsteht eine Rhythmisierung der Fassade – ein Bild in und mit der Fassade im Sinne einer gelungenen Verschmelzung zwischen Architektur und Kunst.

Christian Muhr

2003

Zu Franz Türtschers künstlerischer Intervention "Farb-Licht" an den von Arch. Hans Riemelmoser entworfenen Stationen der neuen Kriegerhornbahn in Lech am Arlberg.

Arch. Hans Riemelmoser entwirft die Station für die Berg- und Talfahrt als einfache Glasboxen und etabliert damit eine Architektur maximaler Transparenz, in der das Spannungsverhältnis zwischen Innen und Außen, Gebäude und Umgebung im Mittelpunkt steht.

Ausgehend von diesem zentralen Entwurfsgedanken hat der Künstler Franz Türtscher für beide Liftcontainer eine Fassadengestaltung entwickelt, die die Intentionen der Architektur auf ganz eigenständige Weise intensiviert. In die fachwerkartige Stahlkonstruktion der Glasummantelung fügt Türtscher jeweils 14 bzw. 12 rechteckige Farbfelder, die dem Raster der Fassade folgen und sie durch das abwechselnde, spannungsreiche Spiel von Farbe und Transparenz rhythmisieren. entsteht ein Kaleidoskop von Farbflächen, das sich permanent verändert.